Starkes Lebenszeichen des Heliteam Austria/Österreichischer Aeroclub

4. und 10.Platz in der Gesamtwertung, 2.Platz im Ladies Cup, 5.Platz in der Juniorenwertung!

Eine erfreuliche Bilanz für den heimischen Helicoptersport, aufgestellt bei der Offenen Belgischen Helicopter-Meisterschaft, die in der Zeit vom 29. 08. bis 01.09.13 am belgischen Flugplatz Saint Hubert in den Ardennen stattfand und an der 30 crews aus 8 Nationen teilnahmen.

Dank dem Rückhalt des Österreichischen Aeroclubs und der überraschenden finanziellen und unbürokratischen Unterstützung durch Red Bull ist es dem Heliteam Austria heuer gelungen, wieder ein kräftiges Lebenszeichen zu setzen.

Delegationschef und Leiter des Heliteams Wolf-Dietrich Tesar konnte zu dieser Meisterschaft letztendlich mit einem Team von 3 crews und Schiedsrichtern anreisen – ein kleines Wunder, nach all den Problemen, die sich in der Vorbereitungsphase ergeben haben:

Ø  Anfang des Jahres totaler Rückzug des Bundesheeres aus dem Heliteam – dies konnte nach Intervention etwas abgemildert werden, die Trainingseinheiten auf dem Militärflugplatz wurden schließlich doch noch genehmigt

Ø  Der Militärcrew aus Langenlebarn, die als private crew aus eigenen Mitteln bzw. aus dem Teambudget unterstützt, bereits fix zur Teilnahme angemeldet war, wurde kurzfristig wegen der Vorverlegung einer militärischen Luftübung der Urlaub gestrichen

Ø  Die geplanten Trainingszeiten mussten aus budgetären und zeitlichen Gründen auf 2 Termine reduziert werden

Ø  Für 2 crews musste ein Hubschrauber der Type Hughes 300 in der Schweiz angemietet werden, da diese Type in Belgien nicht gechartert werden kann

Dank der kurzfristigen „Finanzspritze“ durch Red Bull, einem hervorragenden team spirit und der Bereitschaft aller crews, die restlichen Mitteln selbst aufzubringen, konnten aber alle Hürden genommen werden.

Die positivsten Punkte des Aufwärtstrends:

Ø  Dank der guten Beziehungen zum russischen Heliteam ist es gelungen, die Crew

Stefan Seer / Christian Korb Anfang August für 1 Woche zu einem Intensivtraining nach Russland zu entsenden – der 4. Platz bei der belgischen Meisterschaft ist der sichtbare Erfolg dieser Maßnahme! Mit diesem Platz haben wir alle anderen europäischen Mannschaften hinter uns gelassen – nur die Russen selbst konnten nicht von den Podestplätzen verdrängt werden!!

Ø  Es ist uns nach langer Pause gelungen, wieder eine reine Damencrew aufzustellen.

Die jüngste Hubschrauberpilotin Österreichs, Marlene Floimair  und ihre Co-Pilotin Gisela Freund, Besatzungsmitglied des in Schärding stationierten Rettungshubschraubers des ADAC, konnten sich nach einem intensiven Training in Langenlebarn bei ihrem ersten Antreten bei einem int. Bewerb gleich im Mittelfeld der Damencrews etablieren und den 2. Platz im Ladies Cup und den 5. Platz  in der Juniorwertung belegen!! Und dies mit einer Flugstundenanzahl von erst ca. 110 gesamt – eine überaus beachtenswerte Leistung der erst 19 Jahre alten Pilotin Marlene Floimair!!

Für Ihr jugendliches Engagement für den Flugsport erhielt Marlene Floimair als jüngste HS-Pilotin der FAI-HS Sektion übrigens im Rahmen dieser Meisterschaft vom Präsidenten des internationalen HS-Verbandes, David Hamilton, eine besondere Auszeichnung in Form der „Air Sport Medal“ der FAI überreicht.

Ø  Die 3.crew – Thomas Übleis / Gunther Harl – die seit 2 Jahren aus persönlichen Gründen nicht an Meisterschaften teilgenommen hat, konnten trotz geringer Trainingsmöglichkeiten den 10. Gesamtrang belegen, ein guter Start in die Vorbereitungen für die nächste HS-WM!!

Dieser Aufwärtstrend muss für die Vorbereitungen zur 15.Hubschrauber-WM in Polen 2015 genutzt werden.

Die wichtigsten Ziele für die nächsten 2 Jahre sind:

Ø  Intensives Training, wenn möglich weiterhin auf dem Militärflugplatz Langenlebarn und eventuell wieder in Russland

Ø  Erweiterung der Nationalmannschaft auf 4 bis 5 crews,

Ø  Im Jahre 2014 Teilnahme an 1-2 Meisterschaften, darunter auch Teilnahme an der Generalprobe in Polen

Ø  Im Jahre 2015 ein Stockerlplatz bei der 15. Hubschrauber-Weltmeisterschaft!

Nicht nur diese Ziele sondern überhaupt die Existenz des Hubschraubersportes in Österreich hängt ab von der finanziellen Unterstützung durch den Dachverband ÖAeC, dem Sportministerium und dem guten Willen von Red Bull und eventuell weiteren Sponsoren, auch für die kommende Aufbauphase finanzielle Mitteln bereit zu stellen.

Das kleine aber professionelle Team brennt darauf, durchzustarten!!

Verfasser des Artikels: Wolf-Dietrich Tesar

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